Unsere Hauskatzen sind von Natur aus Fleischfresser, fressen aber in der Regel das ganze Beutetier inklusive Innereien und Blut. Es ist also nicht artgerecht eine Katze ausschließlich mit Muskelfleisch zu ernähren.
Kohlenhydrate können sie kaum verwerten. Das solltest du beachten, wenn du deinem Stubentiger Nass-BARF geben möchtest: Ins Nass-BARF kommen hauptsächlich fleischige Zutaten. Dazu gehören Muskelfleisch, Fisch und Innereien. Du ergänzt es mit etwas Gemüse. Die zerkleinerten Komponenten werden gedünstet. Füge auch hochwertige Öle hinzu. Weil wichtige Nährstoffe durch den Garprozess zerstört werden, solltest du sie ergänzen. Katzen brauchen verschiedene Vitamine, Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, Aminosäuren und Jod. Besonders wichtig ist Taurin. Diese Aminosäure ist für Katzen, im Gegensatz zum Hund, essenziell. Fehlt sie, kann es zum Erblinden, zu Herzfehlern, Taubheit oder Unfruchtbarkeit kommen.
Eine Fütterung allein mit Eintagsküken oder tiefgekühlten Mäusen und Ratten ist nicht bedarfsdeckend. Sowohl bei den Küken als auch meist bei den Mäusen handelt es sich um Tiere im Wachstum, deren Knochen noch nicht verhärtet sind. Sie enthalten häufig zu wenig Kalzium und Phosphor.
Eine beispielhafte Zusammensetzung wäre 70 % Muskelfleisch, 10 % fleischige Knochen, wie Hühnerhälse, 10 % Innereien, 5 % rohes Eigelb, 1 % Lachsöl, 3 % Leinöl, 0,3 % Eierschalen und 0,6 % Mineralstoffe. Dein Tierarzt oder deine Tierärztin hilft dir bei der Zusammenstellung.